| Allgemeines zur Norm DIN EN ISO 13849 Zeitgemäße MaschinensicherheitHersteller von Maschinen und Anlagen
        müssen ihre  Steuerungen auf der Basis von  Hydraulik, Pneumatik, Mechanik und Elektrik/Elektronik hinsichtlich Widerstandsfähigkeit gegen Fehler,
        sowie dem Verhalten im Fehlerfall beurteilen und auslegen. Der
        zunehmende Einsatz programmierbarer elektronischer Systeme
        führte in den vergangenen Jahren zu einer umfassenden Revision der Norm.
 
 Auf der Grundlage der Sicherheitsgrundnorm IEC 61508 wurde in der
        DIN EN ISO 13849 der Bezug zu Ausfallwahrscheinlichkeiten
        integriert. Zudem bestimmt  eine vorher ermittelte
        grundlegende Kategorie den "Performance Level PL" durch
        Ermittlung/Berechnung und Einstufung.
 
 
 Aufbau der DIN EN ISO 13849Die Norm besteht aus zwei Teilen:
 DIN EN ISO 13849-1:
      Sicherheit von Maschinen - Sicherheitsbezogene Teile von
      SteuerungenTeil 1: Allgemeine Gestaltungsleitsätze
 DIN EN ISO 13849-2: Sicherheit von Maschinen -
      Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen
 Teil 2: Validierung
 
 Risikobeurteilung /
      RisikominderungDas sicherheitsbezogene Teil der
        Steuerung (SRP/CS) muss gemäß nachfolgend
        dargestelltem Ablauf (s. Bild 1) - unter Berücksichtigung
        der genannten Normen - gestaltet und konstruiert werden. Alle
        vorgesehenen Anwendungen und vorhersehbaren Fehlanwendungen
        müssen betrachtet werden.
  
 Bild 1: Übersicht
      über die Risikobeurteilung / RisikominderungDas Identifizieren der
      Sicherheitsfunktion(en), das Bestimmen des Performance Levels,
      die Gestaltung bzw. Realisierung (Kategorie, MTTF etc.),
      Verifikation und Validierung ergeben einen iterativen Prozess zur
      Gestaltung der sicherheitsbezogenen Teile von Steuerungen; SRP/CS (s. Bild 2).
 
 Anmerkung: Die Normumsetzung wird durch Anwendung des Software-Tools SISTEMA erheblich vereinfacht
 
 (s. unser Angebot MS02: SISTEMA-Seminar-Angebot (PDF).
 
 
  
 Bild 2: Iterativer Prozess
      zur Gestaltung der sicherheitsbezogenen Teile von Steuerungen
      (SRP/CS)
 
 SicherheitsfunktionEine Sicherheitsfunktion kann durch eine oder mehrere SRP/CS
      realisiert sein; mehrere Sicherheitsfunktionen können sich
      ein oder mehrere SRP/CS teilen (z.B. Logikbaugruppe,
      Energieübertragungselemente etc.) Bild 3 zeigt eine typische
      Sicherheitsfunktion. Es handelt sich hier um eine Kombination
      sicherheitsbezogener Teile einer Steuerung (SRP/CS)
 
 Bild 3: Darstellung
      sicherheitsbezogener Teile von Steuerungen zur Verarbeitung einer
      typischen Sicherheitsfunktion Performance Level (PL)Der "Performance Level (PL)" steht für die Qualität der
      risikomindernden Maßnahmen bzw. die Fähigkeit
      sicherheitsbezogener Teile von Steuerungen, eine
      Sicherheitsfunktion unter vorhersehbaren Bedingungen
      auszuführen und die erwartete Risikominderung zu
      erfüllen. Tabelle 1 zeigt die Beziehung zwischen Performance
      Level und Sicherheits-Integritätslevel (SIL). Für die
      Ermittlung des "Performance Level der Sicherheitsfunktion" sind
      mehrere Sicherheitskennwerte zu ermitteln.
 
 Tabelle 1: Beziehung
      zwischen dem Performance Level (PL) und dem
      Sicherheits-Integritätslevel (SIL) |